Patrizia Ames

Unter den französisch Romantikern für seine “Poesie der Seele”, lyrische Meditationen, die Leidenschaft, Philosophie und religiösen Humanismus vereinen, gefeiert, war Alphonse de Lamartine auch ein Schriftsteller und Staatsmann, der in verschiedenen diplomatischen und gewählten Positionen diente bevor er aus Abscheu vor dem Staatsstreich Louis Napoleon’s im Jahr 1851 in Ruhestand ging.

Dichtung, sagte Lamartine, spiegelt unsere tiefsten Intuitionen und Erkenntnisse wider: ein aufrichtiger Ausdruck des ganzen Menschen. Ein großer Teil seiner eigenen Dichtung stützt sich auf persönliches Leben, und “Le lac”, dessen lyrische Leidenschaft eine ganze Generation von Französisch Romantiker inspirierte, ist eine Erinnerung an eine kurze, aber intensive Liebesbeziehung zwischen dem Dichter und einer jungen Frau, Julie Charles. “Le lac” ist Lamartine’s Elegie auf die verlorene Geliebte, eine melodische Klage, die sich von der intimen Situation der beiden Liebenden zu einer Meditation über die Natur und Zeit entwickelt.